Die ersten Tage, Urkupiña,...

Mehr als zwei Wochen sind jetzt schon um seit wir in Frankfurt in den Flieger gestiegen sind. In dieser kurzen Zeit habem wir auch schon so einiges erlebt, es war der Nationalfeiertag Boliviens und auch das Urkupiña-Fest eines der größten Tanzfeste Südamerikas. Da haben wir gleich mal die volle Packung Kultur miterleben können!


Aber immer der Reihe nach. Der Nationalfeiertag war gleich am ersten Montag und wir sind in Bella Vista geblieben um die Parade hier anzuschauen. Dafür sind auch alle anderen amntena-Freiwilligen mit Rosario und Karoline dazu gekommen. Es sind Kinder und Jugendliche der Schulen und von unserem Kindergarten durch den Ort in einer Art Militärparade gelaufen und am Ende haben wir spontan auch noch mitgemacht.


Die restliche Woche haben Johanna und ich dann schon immer Vormittags im Kindergarten gearbeitet und Nachmittags hatten wir dann Sprachschule. Ich hab mich von Anfang an sehr wohl im Kindergarten gefühlt und genieße die Arbeit mit den Kleinen sehr. Am Wochenende sind dann auch noch die zwei Christi Vive Freiwilligen angekommen, die in Tirani arbeiten werden. Am Sonntag sind wir dann auch alle zusammen zum Cristo hoch gelaufen, was sehr anstrengend war, sich aber auch gelohnt hat. Von dort oben hat man einen traumhaften Blick über die Stadt. Auch der Cristo selbst ist sehr beeindruckend, immerhin ist es die größte Christusstatue Südamerikas und somit größer als der weitaus bekanntere Cristo in Rio. In der nächsten Woche stand dann vom 14.-16. August die Fiesta de la Virgen de Urkupiña an, die Heilige Quillacollos. Aus ganz Südamerika kommen dafür Leute angereist um sich die Tanzparaden anzuschauen. Das Ganze beginnt mit der Entrada am Dienstag, die wir uns alle zusammen mehrere Stunden angeschaut haben. Insgesamt geht die Entrada bis mitten in die Nacht, wir sind aber so gegen 19:00 uhr nach Hause gefahren. Die Entrada war sehr beeindruckend mit sehr vielen unterschiedlichen traditionellen Tänzen und Kleidungen. Alles war sehr bunt und laut und fröhlich und ich habe es sehr genossen. Am Mittwoch waren zwar auch Paraden, aber wir mussten ganz normal arbeiten und zur Sprachschule. Von Mittwoch auf Donnerstag fand dann eine Art Pilgerwanderung von Cochabamba nach Quillacollo statt, an der wir auch teilnahmen. Insgesamt sind wir ca 3 einhalb Stunden gelaufen, bis wir um ca halb sechs in Qillacollo angekommen sind. Dort fand dann ein riesiger Gottesdienst statt, bei dem alle Leute sich auf den Boden setzten und Kerzen vor sich angezündet hatten. Die Atmosphäre im Dunkeln mit Kerzenschein war wirklich sehr schön. Danach waren wir dann doch sehr müde, so dass wir sehr schnell dann auch nach Hause gegangen sind um uns erstmal auszuschlafen. Am Freitag war dann wieder arbeiten und Sprachschule angesagt.